Das Corona-Jahr werden wir nicht so schnell vergessen. Für eine Community, die auf persönlichen Begegnungen aufbaut, war es nicht ganz leicht. Dennoch sind wir gut mit den Auswirkungen der Pandemie, den Lockdowns und Verhaltensregeln, zurecht gekommen. Es gab viele neue Ideen, und von den 510 geplanten Veranstaltungen mussten nur 80 abgesagt werden. Vielleicht wird ja schon im Jänner alles anders, und Highlights wie das Rocking Coffee können wieder ins Kaffeehaus verlegt werden. Und wenn nicht - viele von uns sind bereits Zoom-Profis. Der Veranstaltungskalender ist jedenfalls gut gefüllt, und es ist für jeden etwas dabei. Deshalb freuen sich alle aufs neue Jahr - und die Gruppenleiter schicken einen herzlichen Videogruß.

Er war sein ganzes Leben lang unterwegs. Aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Stuttgart studierte er in den 80er-Jahren Betriebswirtschaft. Dabei lernte er seine Frau Irmgard aus der Steiermark kennen, die an seinem Studienort ein Ferien-Praktikum absolvierte. Thomas Eisele hat die ausländischen Praktikanten betreut und in diesem einen, schönen Fall "dauert die Betreuung bis heute". Zwei Jahre später nach Abschluss seines Studiums übersiedelte er daher nach Wien und arbeitete im Vertrieb und Marketing für EDV-Lösungen und medizintechnischen Geräten.

Reisen war ihm und seiner Frau Irmgard immer wichtig. Gemeinsam gründeten sie 1996 ein Reisebüro in Wien und bereisten zusammen (fast) die ganze Welt und besonders Südostasien. Mit seiner Pensionierung verkauften sie den Betrieb und zogen vor zweieinhalb Jahren nach Graz, der Arbeit und der Verwandtschaft wegen. Irmgard nahm einen Job bei einem Wanderreisen-Veranstalter an, ihre Eltern wohnen in Fürstenfeld.

Graz also. Thomas sah sich um und entdeckte die Rocking Community auf Facebook. Er meldete sich auch an, aber andere Aktivitäten füllten ihn so aus, dass er vergaß, bereits Mitglied zu sein. "Du bist eh schon längst bei uns registriert", lautete der Bescheid bei seinem zweiten Anlauf nach fast einem Jahr. Nun aber war Thomas sozusagen Vollmitglied und übernahm die Gruppe "Radfahren". Als sich die Gruppenleiterin für Wandern zurückziehen wollte, sprang er ein. Und nahm Änderungen in der Schwerpunktsetzung vor: "Radfahren ist in Graz nämlich schwierig." Flach ist es nur entlang der Mur. Woanders wird es schnell steil und schweißtreibend.

Dafür ist das Wandern in der Steiermark umso schöner. Gleich Mitte Jänner will Thomas eine Wanderung nachholen, die eigentlich schon im November geplant war, aber wie so viele Veranstaltungen dem winzigen DNA-Vampir SARS-CoV-2 zum Opfer fielen, der unser aller Leben seit gut einem Jahr auf den Kopf stellt.

Es wäre schön, sagt Thomas, wenn die Gastronomie wieder ihre Pforten öffnen könnte. Denn die Geselligkeit, das gemeinsame Essen und Trinken nach einer Wanderung, ist doch ein wichtiger Punkt bei diesem Freizeit-Vergnügen. In St. Kathrein/Offenegg zum Beispiel, "gibt es ein sehr gutes Restaurant". Der Besitzer und eine Konditormeisterin haben sich privat und geschäftlich zusammengetan, das Ergebnis der Liaison spricht für die Gültigkeit der alten Weisheit, dass Liebe durch den Magen geht. Wenn der Lockdown zu Ende ist, will er die Rockies dort hinführen.
Beim Wandern steht für Thomas nicht unbedingt die Kilometerleistung im Mittelpunkt. Er versucht, landschaftlich schöne, aber keineswegs strapaziöse Strecken auszusuchen, "damit alle gut zurechtkommen. Wenn ich mit meiner Frau wandern gehe, suchen wir auch schwierigere Wege. Ich frage mich dabei immer, ob für die Rockies etwas dabei sein könnte."

Heuer hatte Thomas reichlich Gelegenheit, mögliche Routen zu erkunden. Irmgards Firma musste ihre Geschäfte wegen der Pandemie weitgehend zurückfahren. So hatte das Ehepaar Unger-Eisele mehr Zeit, um die Steiermark zu erkunden. "Von Graz aus ist man gleich im Gebirge. Unten ist Nebel, oben herrlicher Sonnenschein. Graz ist nämlich auch ein Nebel-Hotspot, ähnlich wie Wien."

Thomas genießt schöne Landschaften, aber er übersieht auch nicht die Schattenseiten, die sich weltweit auftun. Als Reisender hat er Elend hautnah kennengelernt. Er engagiert sich deshalb neben der Rocking Community auch für drei karitative Organisationen. Er ist Mitglied im Lions Club Graz Erzherzog Johann - https://www.lions.at/ und er ist der Steiermark-Repräsentant von Oikocredit - https://www.oikocredit.at/. Diese Organisation vergibt Mikrokredite für Menschen in der Dritten Welt. Einige Hundert Euro reichen für den nachhaltigen Aufbau einer bescheidenen Existenz. Oikocredit unterstützt auch Vermarktungsgemeinschaften für Kleinbauern und Initiativen für erneuerbare Energien.
Thomas nennt als Beispiel ein Projekt aus Afrika, bei dem Tradition und Innovation perfekt kombiniert sind: In Afrika wird wie in vielen Ländern der Erde traditionell über offenem Feuer gekocht. Das ist nicht gut für die Umwelt und es ist gesundheitsschädlich. In einem neuartigen Ofen lassen sich Fest- und Flüssigbrennstoffe verbrennen. Ein elektrischer Ventilator sorgt dabei für eine gute Verbrennung ohne Rauch und mit geringerem CO2-Ausstoss. Der Strom dafür wird durch ein mobiles Solar-Panel gewonnen und die Solarenergie bringt auch Lampen zum Leuchten und lädt Handys auf. Diese sind wichtig für die Kommunikation und den Aufbau der Wirtschaft. Solche Innovationen, die das Leben der Menschen schlagartig verbessern, machen Thomas sichtlich Freude.

"Weltweitwandern wirkt - https://www.weltweitwandernwirkt.org/" schließlich ist der dritte Verein, in dem er engagiert ist. Die Initiative wurde vom Arbeitgeber seiner Frau ins Leben gerufen. Die Firma organisiert Wanderreisen in der ganzen Welt, deshalb kennt auch ihr Engagement keine Grenzen. Es gibt zum Beispiel ein Projekt in Marokko, eine "Schule im Gebirge am Arsch der Welt, eine gute noch dazu", erzählt Thomas. Sie wird ebenso unterstützt wie PAORC http://www.paorc.org.np/ in Nepal. Dort sind Kinder untergebracht, die keine Eltern mehr haben oder deren Familien zu arm sind, um diese zu versorgen. Bildung ist für eine bessere Zukunft der Kinder sehr wichtig und daher gibt es außerdem eine private Schule, die auch andere Kinder aus der Umgebung besuchen. Thomas hat dieses mit sehr viel Engagement und Einfühlungsvermögen geführte Projekt vor 4 Jahren im Rahmen einer Studienreise nach Nepal besucht und war davon sofort begeistert.

Thomas arbeitet daran, mit Kochworkshops Spendengelder für Nepal und Marokko zu lukrieren. Er kocht sehr gerne, und da er weit herumgekommen ist, kennt er auch Rezepte aus vielen weit entfernten Ländern. So initiierte er einen kulinarischen Burma-Themenabend, an dem auch schon Rockies teilnahmen. "Da haben wir für den Verein Geld verdient und gleichzeitig viel Spaß gehabt." Und wenn das Land nach dem Lockdown wieder aufgesperrt wird, will Thomas auch seinen humanitären Anliegen wieder nachgehen.

Du bist gebürtige US-Amerikanerin, wie schätzt du die Lage in deiner alten Heimat ein? Geht es den USA gut?

Den USA geht es gar nicht gut. Die Differenzen zwischen den Demokraten und Republikanern haben die Gesellschaft gespalten. Der künftige Präsident wird all seine Energie aufbringen müssen, um die festgefahrenen Meinungen und Haltungen aufzuweichen und die Amerikaner einander wieder näher zu bringen. Das Schulsystem muss dringend reformiert werden, die Bevölkerung braucht eine leistbare Krankenversicherung. Joe Biden und sein Kabinett werden es nicht leicht haben, Gesetze durchzubringen, da die Republikaner im Senat die Mehrheit haben und die Demokraten im Repräsentantenhaus. Die nächsten vier Jahre werden eine Herausforderung - ich bin allerdings zuversichtlich, dass es dem Land besser gehen wird.

Wo hast du in den USA gelebt?

In den Bundesstaaten New Jersey und New York.

Wie bist du zur Wienerin geworden?

Ich lebe in Wien - und das sehr gerne - sehe mich allerdings nicht als Wienerin, eher als Kosmopolitin.

Welchen Beruf hast du erlernt?
Ich habe eine kaufmännische Ausbildung und in mehreren internationalen Firmen gearbeitet.

Wie bist du zur Rocking Community gekommen?

Im April 2018 war eine Werbung für TRC auf Facebook. Das fand ich interessant und habe mich für eine Veranstaltung, die beim Roten Kreuz stattfand, angemeldet. Im Sommer 2018 hat Brigitte gefragt, ob ich die englische Gruppe übernehmen möchte.

Was sind deine Ziele, was möchtest du erreichen?

ich möchte bei guter Gesundheit 93 werden und jeden Tag das beste Leben haben, das mir möglich ist!

Du hilfst uns, unser Englisch zu verbessern. Welche Voraussetzungen gibt es für deine Konversationsrunden? Was passiert dort?

Von mittlerem Niveau aufwärts ist alles vertreten. Ich gebe meistens ein Thema vor, zum Beispiel "Sammlerleidenschaft", und jeder Teilnehmer äußert sich dazu. Die Gruppe ist mit maximal sechs Teilnehmern bewusst klein gehalten, so ist es leichter, alle im Thema zu behalten und zum Sprechen zu animieren. Ich lasse die Teilnehmer reden, das ist ja der Zweck der English Conversation, und korrigierte nur dann, wenn grobe Fehler gemacht werden oder ein Teilnehmer nicht in der Vergangenheit spricht. Zur Zeit läuft English Conversation wöchentlich via Skype, da ist es etwas leichter zu korrigieren, es gibt ein Chat-Fenster und dort schreibe ich, während andere sprechen, Phrasen oder die korrekte Schreibweise eines Wortes hinein.

Welche Veranstaltungen planst du in nächster Zeit?

Die Online English Conversation. Wir hatten auch bereits dreimal eine Filmbesprechung. Wir suchen einen Film aus, der im TV gezeigt wird, und treffen uns möglichst zeitnahe auf Skype, um über den Film zu reden. Weiters möchte ich - wenn es wieder möglich und sicher ist - nachholen, was abgesagt werden musste: die Besuche im Hofmobiliendepot und im Haus des Meeres, eine Führung im Tiergarten Schönbrunn, nochmals ein Mystery Hunt, das Technische und das Naturgeschichtliche Museum stehen auch auf dem Plan, ebenso wie Kino-, Theater und Konzertbesuche.

Worauf sollten US-Amerikaner achten, wenn sie Österreich besuchen?

Dazu fällt mir nicht viel ein, außer, dass Kaffee, Wein und Bier in Österreich um einiges stärker sind als in den USA und Gäste von der anderen Seite des großen Teiches recht schnell beschwipst sind bzw. schnell feststellen, dass der Kaffee in Europe nicht literweise getrunken werden kann.

Ach ja, und - nachdem The Sound Of Music in den USA äußerst populär ist - nicht von den Österreichern erwartet werden soll, dass sie in Trachten gekleidet Landler tanzen und jodeln.

Wer das besondere sucht, findet im Restaurant Aiola im Schloss im Norden von Graz, sicher den Genuss für den Gaumen und der Atmosphäre für das ganze Jahr.
Ludmilla Schelch (Kulinarik Graz)

"Feeling good like we should" in der Albertina

Für ein Lächeln und das Wiederfinden der Leichtigkeit: Monets Seerosen & Degas Tänzerinnen in der Sammlung Batliner , 2 OG.
Für Reisen im Kopf und ungehemmtes Staunen: Großformate von William Kentridge & Birgit Knoechls in Schwarz Weiß & Grau, 1 OG.
Für knisternde Erotik und symetrische Ordnung zu "My Generation" ins Untergeschoß und zuletzt zum Stöbern und Entspannen in den Shop.
Eva Sibitz (Kunst & Kultur)

Auf in die Lobau!

Die Lobau ist ein wunderbares, wintergeeignetes Gebiet für Wanderung und Nordic Walking. Weg vom Weihnachtstrubel oder Wintertrübsal hin zu Entspannung und Frischluftbetankung. Ein breitgefächertes, gut ausgeschildertes Wanderwegenetz erwartet uns. Die Lobau ist von der U1-Station Kaisermühlen VIC gut öffentlich zu erreichen mit dem Bus 92B.
Elfie Rosner (gibt auch Zoom-Nachhilfestunden)

Rad und Tat

Radfahren kann man bis ins hohe Alter, diese Form der Bewegung in frischer Luft ist fast ganzjährig möglich und gut für Körper, Geist und Seele. Durch unterschiedliche Streckenprofile sammelt man immer wieder neue Eindrücke. Wichtigt, und deshalb zu empfehlen:

Richtige Ausrüstung,
Helm mit guter Schutzfunktion und verschiedene Einstellmöglichkeiten (nur im guten Fachhandel kaufen),
beim Rad auf die perfekte Rahmengröße achten,
den Sattel auf die jeweilige Anatomie abstimmen und
ganz wichtig: die richtige Sitzposition!

Elfriede Sowa (Radfahren)

Cocktails!

Alkoholfreie Cocktails - 4 Rezepte zum Genießen ohne Reue
https://www.koch-mit.de/kueche/alkoholfreie-cocktails/
Ingrid Urbanik (Gesundheitscoach)

Englisch Wort für Wort

Wenn jemand nicht sicher ist, ob seine/ihre Englischkenntnisse genügen: Bei der English Conversation anmelden und zuhören. Ich schätze es auch sehr, wenn Teilnehmer sich einen Moment Zeit nehmen, um über ein Wort nachzudenken. Wir haben dafür Zeit. Es geht auch um den Aufbau des Wortschatzes und um die Möglichkeit, diese Fremdsprache anzuwenden und zu Neues zu lernen.
Alice Chipman (English Conversation)

Keine Angst vor großen Fotos

Handykameras werden mit unglaublichen Auflösungen beworben. Sind sie notwendig? Je größer die Fotodatei, desto mehr Informationen werden abgespeichert, desto mehr Speicherplatzverbrauch, desto größer kann der Ausdruck ohne Qualitätsverlust sein, desto besser können die Fotos ohne Qualitätsverlust bearbeitet (Farben, Kontrast usw. verbessert) werden, desto kleiner können die Details sein, die ohne Qualitätsverlust herauskopiert werden können.

Ein Qualitätsverlust macht sich durch fehlende Farbübergänge ("Farbabrisse"), Verpixelungen (Unschärfen bemerkbar.

Als Richtwert kann man eine Bildgröße von 2.560x1.920 Pixel für eine Vergrößerung für ein Foto 13x18 cm nehmen. Die Pixelgröße des Bildes kann im Handy unter Details bzw. im Explorer abgefragt werden: Klick aufs Bild mit der rechten Maustaste, Eigenschaften→Details→Bild.

Christian Roch (Fotografie)

Museen mit Kennerblick

Es ist gut, sich vor Museumsbesuchen vorzubereiten: Das Programm durchlesen, dann weiß man, was einen erwartet. Und man sollte sich genügend Zeit nehmen, auch wenn weniger oft mehr ist, z.B. bei der Betrachtung der Kunstwerke im Museum.
Christine Polzhofer (Kunst und Kultur, Graz)

Buchhandlung des Vertrauens

Ich empfehle einen Besuch in einer Buchhandlung, die ich sehr schätze. Mann sollte auch in dieser Zeit die Buchhandlungen in Wien mit ein Bücherkauf unterstützen. In der Coronazeit gibt es mehr Zeit zum Lesen. Es ist die Buchhandlung Hartliebs, Porzellangass 36, 1090 Wien. Diese Buchhandlung hat auch eine gute Abteilung mit französischen und italienischen Büchern. Es gibt auch zweisprachige Werke, die bei der Verbesserung der Sprachkenntnise helfen. Ein Online-Katalog ist auch verfügbar.
Maria Toffano (Italienisch-Konversation)

Fitness-Tipp

Ab dem neuen Jahr gibt es täglich auf unserer Facebook-Seite ein Fitness-Tipp (manchmal auch einen nicht ganz Ernst zu nehmenden).
Ingrid Urbanik (Smovey-Gruppe)

Cappella Sistina!

Cappella Sistina in 3D -360⁰ - me l'ha mandata un amico. Condivido questa bellezza.
Basta far scorrere il dito sullo schermo, in qualsiasi direzione. Vedrai l'intera Cappella Sistina, come se fossi dentro ...
🌸🌿🍃🌸🌿🍃🌸🌿
http://www.vatican.va/various/cappelle/sistina_vr/index.html

(Sixtinische Kappelle, ein 3D-Durchgang: Einfach mit dem Finger das Display berühren und scrollen. So kann man die gesamte Sixtina sehen, als wäre man drinnen.)
Monika Landertshammer (Kultur)

Auf zum Wienerberg

Der Wienerberg mit seinen Teichen ist mit Bim und U-Bahn leicht zu erreichen und ganzjährig gut begehbar. Thermoskanne nicht vergessen!
Monika Landertshammer

Ungarisch für Anfänger und Fortgeschrittene

Viele haben es gar nicht gewusst, schreibt Ingrid Urbanek, "aber wir haben nicht nur eine Englisch- und Italienisch-Gruppe. Seit neuestem gibt es auch Konversationen in Ungarisch. Vier Damen und ein Herr trafen sich via Zoom. Zwei Stunden wurde parliert, unter anderem wurden Rezepte für die klassische ungarische Weihnachtsbäckerei "Beigel" ausgetauscht. Das Zeitlimit von Zoom hat alle überrascht, es hätte noch länger dauern können...
Ingrid Urbanik (stille Beobachterin)

"Da wir nun alle - coronabedingt - nicht reisen können", habe ich ein paar Buch-Tipps für 'Reisen im Kopf' zusammengestellt", schreibt Irmgard Unger-Eisele. Asien hat sie in ihren Bann gezogen, wie man an ihren Leseempfehlungen sieht:

Tiziano Terzani: Fliegen ohne Flügel -eine Reise zu den Mysterien Asiens

Der Schriftsteller und Asien-Korrespondent des SPIEGEL kannte Asien wie kaum ein anderer westlicher Journalist. Er lebte in Singapur, Japan, China, Indien und Thailand. Er war einer der wenigen westlichen Reporter, die in Saigon blieben, als die Kommunisten die Stadt übernahmen. In "Fliegen ohne Flügel" beschreibt Terzani einen Neubeginn in dieser vertrauten Region. Als ihm ein alter Chinese ein Flugzeugabsturz voraussagt, reist er ein Jahr lang mit allem, was keine Flügel hat, durch Südost-Asien und - über China, die Mongolei und Sibirien - zurück nach Europa. Nebenbei versucht er das Mysterium der Wahrsagerei zu ergründen und besucht an jedem Ort den bedeutendsten Hellseher.

Fazit: Ein spannend geschriebener Roman mit vielen Hintergrund-Informationen zur Zeitgeschichte und Alltagskultur Südost-Asiens!

Jan P. Andersson: Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden

Zugegeben, der deutsche Titel klingt irgendwie kitschig (im schwedischen Original heißt der Roman einfach "Delhi - Boras"), doch es ist ein berührendes Buch und eine wahre Geschichte! Eine wunderschöne Liebesgeschichte, aber auch ein Buch, das Einblick in die gesellschaftlichen Realitäten in Indien gibt! Diese wahre Geschichte hat der schwedische Journalist und Schriftsteller Jan P. Andersson aufgezeichnet. Denn die Protagonisten Pikay aus Indien und Lotta aus Schweden sind nun seit 40 Jahren ein glückliches Paar und leben auf einem Bauernhof in Schweden.

Martin Suter: Der Koch

Maravan, tamilischer Asylwerber aus Sri Lanka, arbeitet als Hilfskraft in einem Züricher Sternelokal, tief unter seinem Niveau. Denn Maravan ist ein begnadeter, leidenschaftlicher Koch. Als er gefeuert wird, ermutigt ihn seine Kollegin Andrea zu einem Deal der besonderen Art: ein gemeinsames Catering für Liebesmenüs. Anfangs kochen sie für Paare, die ihnen eine Sexualtherapeutin vermittelt. Doch der Erfolg von "Love Food" spricht sich herum und eine viel zahlungskräftigere Klientel bekundet ihr Interesse: Männer aus Politik und Wirtschaft, und man bekommt Einblick in ihre Grauzonen.

Salman Rushdie: Mitternachtskinder

Die "Mitternachtskinder" sind bei Salman Rushdie eine Gruppe von Kindern, die genauso alt sind wie das unabhängige Indien. Sie wurden alle 15. August 1947, Schlag Mitternacht, geboren, genau in dem Moment, in dem Indien seine Unabhängigkeit erlangt. Und alle 1001 Kinder sind durch telepathische Fähigkeiten miteinander verbunden. Doch eigentlich geht es Salman Rushdie um ein anderes Kind: das neue Indien. So ist das Schicksal der Protogonisten eng mit den politischen Geschehnissen im jungen Indien verwoben.

Meine Meinung: Eine faszinierende Familien-Saga vor dem Hintergrund der wechselhaften Geschichte Indiens im 20. Jahrhundert, die ein wenig Durchhaltevermögen beim Lesen erfordert. Aber es lohnt sich!

Zitate, ausgesucht und beigesteuert von Monika Gojkovic-Vojnovic:

Innerer Frieden beginnt, wenn das Drama Deiner eigenen Geschichte keine Kontrolle mehr über Deine Gedanken und Deine Gefühle hat! Angelika D. Kosa

Löse dich von dem Gedanken, immer kämpfen zu müssen.
Denn was gut ist und und zu dir gehört, bleibt.
Was bei dir sein will, kommt freiwillig.
Und was gehen will, geht sowieso.

Unbekannter Autor

Wir können niemals das Leben anderer beurteilen, denn jeder weiß um den eigenen Schmerz und Verzicht. Du kannst für dich sagen, dass du auf dem rechten Weg bist; doch es ist etwas anderes, wenn du sagst, es sei der einzige Weg.

Paulo Coelho, Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte

Alles ist miteinander verbunden, und hat einen Sinn. Obwohl dieser Sinn meist verborgen bleibt, wissen wir, dass wir unserer wahren Mission auf Erden nah sind, wenn unser Tun von der Energie der Begeisterung durchdrungen ist.

Paulo Coelho, Der Zahir

Was die anderen denken könnten, ist gleichgültig; sie denken sich ohnehin, was sie wollen.

Paulo Coelho, Sei wie ein Fluss, der still die Nacht durchströmt, Nr. 91

Ein Kind kann einem Erwachsenen immer drei Dinge lehren: grundlos fröhlich zu sein, immer mit irgendetwas beschäftigt zu sein und nachdrücklich das zu fordern, was es will.
Paulo Coelho, Der Fünfte Berg

Wir sind nicht das, was die Leute von uns erwarten, oder so wie sie sich uns wünschen. Wir sind, wer wir zu sein beschlossen haben.

Paulo Coelho

Den anderen die Schuld zu geben ist immer einfach. Damit kannst du dein ganzes Leben zubringen, aber letztlich bist du allein für deine Erfolge oder deine Niederlagen verantwortlich.

Paulo Coelho, Alephaulo Coelho, Brida

Sie hatte herausgefunden, dass es zwei Dinge gibt, die einen Menschen daran hindern, seine Träume zu verwirklichen: der Glaube, sie seien ohnehin unerfüllbar, oder wenn diese durch eine unerwartete Drehung des Schicksalsrades plötzlich doch erfüllbar werden. In solchen Augenblicken bekommt man Angst vor einem Weg, von dem man nicht weiß, wohin er führt, vor einem Leben voller unbekannter Herausforderungen, davor, dass vertraute Dinge für immer verschwinden könnten.

Paulo Coelho, Der Dämon und Fräulein Prym

Und schon wieder ist der Newsletter an seinem Ende angekommen. Fast so wie das Jahr, das uns so gefordert hat. Bleibt gesund, haltet Abstand, beherzigt die Gesundheitstipps und habt trotzdem schöne Feiertage!

Wie immer freut sich der Newsletter-Redakteur unter der Mailadresse newsletter@rocking.community auf Feedback und Anregungen.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße,

Franz