Boomer! So nennen Sozialforscher jene Generation, die zwischen 1946 und 1964 in den USA und Westeuropa das Licht der Welt erblickte und ein Leben in Frieden, Wohlstand und Wirtschaftswachstum führen durfte. Die reden also von uns, und nicht nur sie. Wir sind schließlich im Wirtschaftswunderglauben aufgewachsen und haben ordentlich Kohlenwasserstoffe verbraucht. Unseren lockeren Hang zur Leichtigkeit im Umgang mit Ressourcen haben uns Nachgeborene schon angelastet. Und den meisten, wenn auch nicht längst allen von uns, geht es auch wirtschaftlich ganz gut. So mancher Spätgeborener, der mitten in einem anstrengenden Leben steht, sieht im Boomersein ein Glück, das er selbst nicht kennt. Die kritisch gemeinte Redewendung "OK, Boomer", möglichst mit Augenverdrehung, ist salonfähig geworden.

Nicht alles, was man den Boomern vorwirft, ist an den Haaren herbei gezogen. Andererseits gibt es auch dicke Pluspunkte in der Generationenbilanz zu entdecken. In der deutschen Zeitschrift "Die Zeit" erschien dazu ein lichtvoller Artikel mit dem durchaus nicht unbescheidenen Boomer-Titel: "Die beste Generation aller Zeiten". Die Boomer haben nicht nur gute Musik gehört, sondern auch den großen Ideologien abgeschworen und kreativ eigene Wege gesucht. Sie haben nicht nur keine Kriege geführt, sondern sich für Frieden eingesetzt. Sie waren early adopter von Discos und dem World Wide Web. Und letztlich haben sie, als Kollektiv, ohne viel zu murren ordentlich Steuern gezahlt und Wohlstand aufgebaut. Und jetzt gehen die Boomer en masse in Pension. Umso erfreulicher, dass einige von ihnen vor kurzem zur Rocking Community gestoßen sind.

Herzlich willkommen, hier seid ihr richtig! Und viel Spaß beim Lesen!

Der "Kurier"-Journalist Uwe Mauch besuchte die Rocking Community und verfasste einen eleganten Artikel. Die Rocking Community lud im Gegenzug die "Kurier"-Leser ein, das Angebot und die Menschen dahinter persönlich kennenzulernen. Es fand zusammen, was zusammen gehört.

Die Resonanz auf Artikel und Einladung überraschte die Masterminds Ingrid Urbanik und Brigitte Irowec: Das Café Prückel war brechend voll. Wer sich anmeldete, kam auch. Und wer verhindert war, meldete sich ab: "Das sind wirklich verlässliche Leute", zeigten sich Ingrid und Brigitte über die "Kurier"-Leser begeistert. Sie passen bestens zu uns, diese Menschen knapp vor und nach der Pensionierung, sie sind Boomer wie wir.

Eine Dame bekam den Hinweis auf die Veranstaltung aus Australien, wo es offenbar auch "Kurier"-Leserinnen gibt. Eine ausgewanderte Freundin mailte ihr den Tipp um den Erdball. Das wäre doch etwas für sie, oder? Ja natürlich, und sie blieb nicht alleine. Der große Goldsaal im Prückel war reserviert, die opulente Raumfülle wurde durchaus gebraucht. In Kleingruppen informierten die engagierten Gruppenleiter der Community die Besucher über Angebote und Abläufe des Vereins. Gut angekommen dürfte sein, dass die Community unabhängig ist, ohne Subventionen und externe Geldgeber funktioniert. Die Vielfalt des Angebots und die Möglichkeit, zwanglos Kontakt zu Gleichaltrigen zu finden, fand ebenfalls Gefallen. Neben Sport und Bewegung stießen auch die Angebote im Bereich Kunst und Kultur sowie die Konversationsgruppen auf Interesse.

Das alles fand auch in der Vereinsstatistik seinen Niederschlag: Insgesamt gab es 23 Neuanmeldungen im September. Das nächste Rocking-Coffee findet am kommenden Mittwoch, den 11. Oktober statt (siehe Veranstaltungskalender). Falls jemand noch weitere Fragen hat - alle sind herzlich eingeladen, noch einmal und immer wieder zu kommen!

Seit die Sozialforscher die Generationen untersuchen, ist es ein wenig unübersichtlich geworden. Es gibt ja nicht nur die Boomer, sondern auch die Generation Silent, die noch den Zweiten Weltkrieg erlebt hat. Und hinter den Boomern folgen die Slacker, Millenials und Zoomer. Und die ab 2011 Geborenen heißen Gen Alpha. Die Generationen hätten sich viel zu erzählen, würden sie nur öfter aufeinander treffen.

Eine gute Gelegenheit ergibt sich am Donnerstag, den 12. Oktober, um 18:30 Uhr im Café Vollpension in der Schleifmühlgasse 16, 1040 Wien. Dort findet ein Generationenquiz statt. Dabei sollen Alt und Jung schön durchgemischt werden und in Teams gegeneinander antreten, um ihr geballtes Wissen spielerisch unter Beweis zu stellen. Geplant sind fünf Runden unterschiedlicher Kategorien mit je fünf Fragen. Der ganze Spaß sollte nicht länger als zwei Stunden dauern. Anmeldungen auf der Homepage der Vollpension.

Wahre Kriminalgeschichten, Teil 1

Die Führung beginnt mit einem Paukenschlag: Wien hat doch tatsächlich einen makabren Rekord in punkto internationalem Terror plus Geiselnahme zu verzeichnen. Die Grundzüge haben alle noch in Erinnerung. Aber Details? Dass etwa den Terroristen als Fluchtfahrzeug ein Postautobus (!) zur Verfügung gestellt wurde? Oder dass Klebebänder, Scheren und Stricke für die Geiseln nicht umgehend organisiert werden konnten? "Des wird a Zeitl dauern, heut iss nämlich Sunntag", so der bürokratiegestählte Beamte. Letztlich ging alles halbwegs glatt, bis zu einem legendären Handschlag...

Vom 20. führte uns Wien-Entdecker Stefan Riedl zurück ins 12. Jahrhundert und zur Erklärung, warum Wiener Kinder beim Spiel "im Leo" sicher ist. Weiter zum "Haus zu den 5 Morden" aus dem 16. Jahrhundert, zu Hinrichtungsstätten überführter Schwerverbrecher - einst Orte allgemeiner Belustigung - oder zu Clubräumlichkeiten, die hochrangigen Politikern zum Verhängnis wurden.

Liebe Grüße, Désirée

Wahre Kriminalgeschichten, Teil 2

Das "Gemetzel" hielt sich in Grenzen, wie eine erfahrene Teilnehmerin der Stadtführungen mit Stefan Riedl feststellte. Ja, Rockies sind seit der allerersten Tour durch das "teuflische Wien" 2021 schon einigermaßen abgehärtet. Aber auch beim zweiten Termin der neuen Krimitour "Tatort Wien" gab es genügend zu erfahren über blutige Messer- und Gabelattacken, brutale Foltermethoden und makabre Volksbelustigungen bei öffentlichen Hinrichtungen, für die gelegentlich auch Eintrittskarten verkauft wurden. Die Leute mochten diese "scharfen Richter", schrieben dem letzten Henker der kaiserlichen Stadtgeschichte sogar Liebesbriefe und erwiesen ihm nach seinem Ableben zu Zehntausenden (!) die letzte Ehre.

Es kann sich sogar auszahlen, wenn man - starke Nerven vorausgesetzt - Zeuge eines Banküberfalls in der Wiener Innenstadt wird: dann nämlich, wenn die Bankräuberin vom herbeigewinkten Taxifahrer an- und umgefahren wird, ihre Sporttasche in hohem Bogen durch die Lüfte segelt und die eben erbeuteten Geldscheine in alle Winde flattern. Ein Teil der Beute wurde von der Polizei sichergestellt, aber so manches Schilling-Scheinchen hat wohl seinen Weg in die privaten Börsen der Umstehenden gefunden...

Anfang Dezember führt Stefan Riedl - wie schon im Vorjahr - durch das "weihnachtliche
Wien", da wird es wohl wesentlich friedlicher zugehen.

Bis zum nächsten Mal! Eure Désirée

Italienische Momente

Am 20. September waren wir wieder im Metropol und genossen italienische Momente, die uns an Urlaube und unsere Jugend erinnerten. Denn wer kennt nicht die Musik von Adriano Celentano, Toto Cutugno, Drupi, Eros Ramazzotti, Umberto Tozzi? Auch österreichische Lieder mit italienischem Inhalt (Junge Römer, Heiße Nächte in Palermo) haben wir gehört und mit Begeisterung mitgesungen.

Habt Ihr, liebe Leser, jetzt auch den einen oder anderen Liedtext oder eine Melodie im Kopf? Bei mir läuft seit Tagen in einer Endlosschleife:

In einer Pizzeria in Palermo City
kaut ein dubioser Mafioso traurig seine Calamari fritti ....

Ciao, Alice

Irische Legenden

Wir waren bei The Dublin Legends! Wir mögen ja nicht nur Irish Pubs, sondern auch irische Musik. Eine Gruppe von Rockies kam im Wiener Metropol zusammen, um die Dublin Legends, die Nachfolger der legendären Dubliners, zu hören. Sie spielten bekannte Lieder (The Ferryman, The Flowers of Red Hill, A Rare Aul' Mountain Dew) und natürlich jene, bei denen jeder mitsingen kann (Whiskey in the Jar, Molly Malone). Das eine oder andere Glas Guinnes, Weißwein und vielleicht auch Irish Whiskey könnte die Zungen etwas gelockert haben. Spaß hatten wir auf jeden Fall!

Cheers, Alice

Jungfrauen-Reigen

Wie jedes Jahr feierten wir auch heuer wieder die Jungfrauen, diesmal im Schweizerhaus. Erstaunlich viele Geburstagskinder - fast zehn im Zeichen der Jungfrau Geborene - waren anwesend, insgesamt kamen an einem herrlichen Herbsttag 25 Personen im schattigen Gasthausgarten zum "Happy Birthday to you" zusammen.

Anschließend gab es noch einen kleinen Verdauungsspaziergang in der Prater Hauptallee. Die Stimmung war ausgezeichnet, wir freuen uns schon auf die nächste Sternzeichenparty im Oktober, im Salmbräu beim Belvedere.

Bis dann, eure Ursula

Die Sommerpause ist vorbei!

Mit Oktober finden wieder unsere Besuche in Irish Pubs und in Wiener Kaffeehäusern statt. Ich freue mich darauf, Euch dort zu sehen!

Ganz liebe Grüße, Alice

Der Newsletter erschien in den letzten Monaten ein wenig unregelmäßig. Es ging nicht anders, aber es soll sich ändern. Ab sofort flattert der Newsie alle drei Wochen ins Haus. Das nächste Mal am Sonntag, den 29. Oktober, pünktlich um 8 Uhr früh.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!

Liebe Grüße,

Franz